Zurück in Island

 

Die Dänemarkstraße liegt hinter uns. Seit einigen Tagen sind wir zurück in Island. Reykjavik ist unser erstes Anlaufziel. Die Hauptstadt empfängt uns mit bestem Sommerwetter und einem pulsierenden Leben. Nach der Stille und Abgeschiedenheit und Einsamkeit der grönländischen Fjorde, wirkt das Stadtleben auf uns wie eine andere Welt.  Aber es ist schön wieder hier zu sein! Alles zu seiner Zeit – ein nettes Cafe, ein heiße Dusche, ein Restaurantbesuch, ein gutes Glas Wein – auch das macht Leben aus. Ich glaube gerade wenn man das eine eine Zeit lang entbehrt hat, weiß man um die Wertigkeit des jeweils anderen. Nichts ist selbstverständlich im Leben und das fröhliche und weltoffene Treiben der isländischen Metropole tut uns gut – so wie uns die grönländische Abgeschiedenheit und deren grandiose Natur in ihren Bann gezogen hat. Wie sehen wieder Nachrichten, hören, dass unser Freund Boris Herrmann mit Racer „Malizia II“ Greta Thunberg  nach New York zur UN Klimakonferenz segelt - ein großartiges Unterfangen. Boris ist genau der richtige Mann dafür - nicht nur von vom Seglerischen Know How her – da können ihm ohnehin nur wenige das Wasser reichen - sondern weil er hinter dem Projekt steht !

Island bedeutet für uns in jeder Hinsicht Wechselstimmung. Es ist ein echter Einschnitt.  Einige Crewmitglieder werden uns hier verlassen, andere neue zu uns stoßen. Island ist der Startpunkt für unsere Heimreise. Natürlich gibt es noch Anlaufpunkte und Aufgaben auf der Rückreise die abzuarbeiten sind, aber der Kurs der Dagmar Aaen geht in südöstliche Richtung. Den ersten heftigen Sturm haben wir sicher im Hafen von Keflavik abgewettert – aber das wird nicht der letzte sein. Der September ist meist recht stürmisch im Nordatlantik. Und damit sind wir wieder mitten drin – in der Natur.

Arved Fuchs